Herren scheitern knapp gegen den Hamburger Polo Club im Halbfinale

Wie vor zwei Jahren bei seiner Finale-Four-Premiere hat der Hamburger Polo Club die Halbfinalhürde überstanden und steht nach seinem 2:1-Sieg gegen den Club an der Alster am Sonntag (14.15 Uhr) im Finale. Gegner dort wird mit dem Mannheimer HC der Halbfinalgegner von 2022, als Polo 3:0 gewann. Durch die lange Regenpause vor dem ersten Vorschlussrundenspiel der Herren war der Anspielzeitpunkt des zweiten Halbfinals auf 20.45 Uhr (statt 18.30) nach hinten gerutscht. Das sehr wahrscheinlich erste Flutlicht-Spiel der Final-Four-Geschichte sah das erwartet intensive Hamburger Derby zwischen zwei Teams, die sich gut kennen und entsprechend ihre Vorteile zur Geltung bringen wollten. Polo hatte den stärkeren Beginn und schaffte bereits nach sechs Minuten die Führung. Nach einem Querpass von Staib kam Baker nach geschickter Ballaufnahme zum freien Torschuss. Der am langen Pfosten postierte Hugo Inglis lenkte den Ball ins Netz – 0:1 (6.). Polo blieb am Drücker, hatte bald danach eine Doppelecke, die aber von der Alster- Abwehr entschärft werden konnte. Zu eigenen nennenswerten Offensivgelegenheiten kam Alster erst im zweiten Viertel, und auch dort war es nicht zwingend genug für einen Ausgleich. Die erste Alster-Ecke (26.) wurde vom Polo-Herausläufer Kölbl gut entschärft. Und somit war die 1:0-Pausenführung für das Team von Robert Tigges verdient. Dass ein 1:0 alles andere als eine Lebensversicherung ist, bekam Polo nach 39 Minuten zu spüren. Über rechts brachte Alster der Ball in den gegnerischen Kreis. Woods schien die Szene entschärft zu haben, als Bruns ihm die Kugel abluchste und damit für Dieter Linnekogel auflegte, der mit einer schnörkellosen Rückhand Niklas Garst im Polo-Kasten keine Chance ließ. Polo hatte vor dem Ausgleich ein wenig zu sehr auf Ergebnisverwaltung zurückgeschaltet. Nach dem 1:1 fuhr man wieder hoch. Und schon fünf Minuten später war die Führung zurückgeholt, als Kane Russell die fünfte Polo-Ecke halbhoch ins Netz schlenzte – 2:1 (44.). Dabei blieb es, weil Alster keine wirkliche Chance mehr bekam, eher sogar Polo den dritten Treffer auf dem Schläger hatte.