Halbfinale: MHC Laren (NED) – Club an der Alster 5:3 (2:1)

Die Damen des Club an der Alster haben das Finale des Heim-Europacups verpasst. Im Semifinale unterlag das Team von Trainer Jens George dem niederländischen Meister MHC Laren mit 3:5 (1:2). Dabei kauften die Holländerinnen der jungen Heimmannschaft mit ihrer Aggressivität und körperlichen Präsenz früh den Schneid ab, beeindruckten mit hohem Tempo und Effektivität in der Offensive. Alster kam erst besser ins Match, als die Niederländerinnen mit 5:1 führten, hatte dann eine starke Schlussphase, die aber nur für zwei Tore reichte. Alster spielt damit am Sonntag um 12.30 Uhr nur um Bronze. Es ist das zweite Mal in der Europapokalgeschichte nach 2003, dass das Finale ohne deutsche Beteiligung stattfindet.

Trainer Jens George: „Heute hat ganz klar das reifere Team gewonnen. Laren hat uns mit dem Druck und dem schnellen Spiel beeindruckt, deren Konter haben wir kaum verteidigen können. Man hat einfach gemerkt, dass bei uns noch keine Spielerin jemals Europacup gespielt hat und bei denen standen heute ja einige Länderspiele auf dem Platz. Sicherlich hätten wir mit den fehlenden Nationalspielerinnen mehr Optionen gehabt dagegen zu halten.“

Kapitänin Viktoria Huse: „Laren hat wie die Feuerwehr losgelegt. Hat jeden Selfpass irre schnell ausgeführt, so dass wir oft in Unterzahl verteidigen mussten. Wir haben dagegen fast müde oder träge gewirkt. Daraus müssen wir jetzt für den Feld-Europapokal unsere Lehren ziehen. Du musst einfach sofort und in jeder Szene voll präsent sein.“

Das Match begann mit einem unglaublich hohen Tempo. Alster hatte in den ersten Minuten durchaus optische Vorteile, aber Laren nutzte jeden kleinen Fehler gnadenlos. Die erste Ecke der Niederländerinnen hielt Helen Heitmann noch stark. Doch dann wurde einmal kollektiv nicht aufgepasst, so dass Lisanne de Lange zum 1:0 (4.) traf. Bei einem Alster-Konter wurde Viktoria Huse im Kreis gelegt, was aber nicht geahndet wurde (5.). Im nächsten Gegenzug traf Maxime Kerstholt von rechts zum 2:0 (6.).

Alster versuchte zu antworten, ließ sich aber von der Hektik, die Laren auf dem Platz verbreitete, anstecken, so dass die Aktionen oft nicht konzentriert genug abgeschlossen wurden. In der 12. Minute holte Anne Schröder die erste Ecke heraus, die Kapitänin Viktoria Huse zum 1:2 versenkte. Glück, als Kerstholt vorm freien Tor den Ball noch an den Fuß bekam (13.). Alster hatte die Ausgleichschance in der 19. Minute, als Schröder aber an Keeperin Karlijn Adank scheiterte.

Emily Wolbers sah kurz vor der Pause Grün für Ins-Brett-Spielen. Die blonde Angreiferin war gerade zurück auf dem Platz, als Laren in der 21. Minute eine sehr umstrittene Ecke bekam. Die platzierte Mila Muyselaar ins linke Eck zum 3:1. Nun war Alster erneut zwei Tore hinten. In der 25. Minute wurde auf beiden Seiten ein Tor nicht anerkannt. Es ging hin und her. Dann stand die Alster-Mannschaft einmal mehr bei einem schnellen Konter nicht gut und Kerstholt stand frei genug, um das 4:1 (26.) zu erzielen.

Alster wollte antworten, doch eine weitere Ecke von Emily Kerner ging knapp über das Tor (27.). Nach einem Ballverlust der Gastgeber unterstrich Laren seine Effektivität im Kontern. Pam van Asperen traf zum 5:1 (29.). Alster blieben noch knapp elf Minuten, um ins Match zurückzukommen. Und Hanna Valentin fachte die Hoffnungen mit einem schönen Tor zum 2:5 (30) auch früh an. Heitmann tat ihr Übriges, indem sie eine Ecke der Gäste hielt. Dann hatte Alster gleich zweimal die Möglichkeit, per Standardsituation zu verkürzen, doch erst Adank und dann eine Rausläuferin wehrten die Ecken ab (34.).

Eine weitere Ecke von Huse lenkte Adank knapp am Pfosten vorbei – da hatte Huse längst das Grüne Leibchen an, weil Alster in künstlicher Überzahl mit sechs Feldspielern agierte. Valentin traf kurz darauf zum 3:5 (37.). Die Fans schöpften nochmal Hoffnung. Doch Laren nahm sehr clever immer wieder auch Zeit von der Uhr. Valentin traf aus spitzem Winkel noch einmal das hohe Außennetz direkt neben dem Torwinkel. Als Alster dann noch eine Schlussecke bekam, war schon klar, dass die Zeit nicht mehr reichen würde für zwei Tore – und die Ecke wurde auch abgewehrt.

Tore:

1:0    Lisanne de Lange (4.)

2:0    Maxime Kerstholt (6.)

2:1    Viktoria Huse (KE, 12.)

——

3:1    Mila Muyselaar (KE, 31.)

4:1    Maxime Kerstholt (26.)

5:1    Pam van Asperen (29.)

5:2    Hanna Valentin (30.)

5:3    Hanna Valentin (37.)

Ecken:

Laren 3 (1 Tor) / Alster 6 (1 Tor)

Schiedsrichter: Celine Martin-Schmets (BEL) / Tara Browne (IRL)

Informationen, Ergebnisse und Spielberichte gibt’s auf der Homepage:

www.dcada.de/ehicc2019

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