Der Meister muss mit einem Punkt beim BHC zufrieden sein – hockeyliga.de

13.04.2019 // Die Damen des Berliner HC haben in der Hockeyliga dem amtierenden Deutschen Meister Club an der Alster ein Unentschieden abgerungen. Am Samstagnachmittag kamen die Hauptstädterinnen auf heimischer Anlage zu einem verdienten 1:1 gegen die Hanseatinnen, die damit als einziges Team des Spitzenquartetts nicht dreifach punkteten.

Vor 300 Zuschauern auf der Anlage des BHC entwickelte sich im ersten Durchgang ein zerfahrenes Spiel. Beide Teams taten sich bei niedrigen Temperaturen schwer, ins Spiel zu kommen. Immer wieder gab es Ballverluste auf beiden Seiten und viele Zweikämpfe, aussichtsreiche Szenen in den Schusskreisen waren hingegen Mangelware. Meister Alster hatte die etwas zielstrebigeren Aktionen, Berlin hingegen lauerte überwiegend auf Konter.

Nach der torlosen ersten Hälfte wurde das Spiel im zweiten Durchgang besser. Alster wirkte weiterhin etwas gefährlicher und hatte auch ein Chancenplus gegenüber den Berlinerinnen. Die wiederum kamen mit zunehmender Spieldauer auch immer wieder zu aussichtsreichen Kontern. Gegen Ende des dritten Viertels fielen auch die Tore. Zunächst ging der BHC nach einem sehenswerten Angriff in Führung, als Maja Stöcker eine Flanke von der linken Seite per Stecher ins Tor der Gäste bugsierte.

Alsters Antwort aber ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld drang Hanna Valentin von der linken Seite in den Kreis ein und vollendete sehenswert mit der argentinischen Rückhand. Es gab kurze Diskussionen über die Gültigkeit des Treffers. Die Berliner meinten die Schlusssirene des dritten Viertels sei vor dem Tor ertönt, die Schiedsrichter aber gaben den Treffer. Im Schlussviertel änderte sich nichts am Spielgeschehen. Alster hatte mehr Ballbesitz und versuchte, auf das Siegtor zu drängen, in dieser Phase aber war der BHC mit seinen Kontern stets gefährlich. So auch Sekunden vor Schluss, als eine Eins-zu-Eins-Situation vor dem Tor von Alster gerade noch entschärft werden konnte.

Alsters Trainer Jens George war deshalb „am Ende froh, dass wir einen Punkt geholt haben. Berlin hat gut verteidigt, wir haben insbesondere in der ersten Halbzeit zu behäbig gespielt. Wir hatten zwar wieder mehr Ecken als der Gegner, aber wenn man diese Chancen nicht nutzt, muss man mit dem Punkt absolut zufrieden sein, vor allem, da Berlin auch noch mehrere richtig gut Konterchancen hatte. Irgendwie war bei meiner Mannschaft die Aufregung vor dem Europapokal am kommenden Wochenende schon spürbar.“ Berlins Trainer Floris Völkner sah ebenso ein gerechtes Unentschieden. „Nach einer schwachen ersten Halbzeit gab es zur zweiten Halbzeit eine deutliche Steigerung. Ich bin stolz, dass wir am Ende einen Punkt mitgenommen haben. Gerade im Schlussviertel, nach dem unglücklichen Ausgleichstreffer aus unserer Sicht, hat die Mannschaft ihre stärkste Leistung gezeigt.“

Berliner HC – Club an der Alster 1:1 (0:0)
Tore:
1:0 Maja Stöcker (42.)
1:1 Hanna Valentin (45.)