Julian Tarres verstärkt Alster ab Januar als Trainer- und Talent-Ausbilder

Der Argentinier Julian Tarres gilt in Hockeykreisen als eines der größten Trainertalente in Deutschland. Umso glücklicher ist man beim Der Club an der Alster, dass man den 29-jährigen Argentinier überzeugen konnte, seinen Arbeits- und Lebensmittelpunkt ab 1. Januar von Braunschweig nach Hamburg zu verlagern. Zurzeit ist der ehemalige argentinische Jugend-Nationalspieler noch Landestrainer in Niedersachsen, war zudem im Sommer Co-Trainer von U21-Bundestrainer Rein van Eijk beim Gewinn der EM-Silbermedaille in Gent. Seinen Einstieg beim DHB hatte er 2021 als Co-Trainer von Sven Lindemann und Jan Henseler bei der weiblichen U16-Nationalmannschaft.

„Wir freuen uns sehr, dass wir einen so vielversprechenden Trainer, der in jungen Jahren auch schon so viel Erfahrung gewonnen hat, für uns gewinnen konnten“, sagt Alsters Hockeyvorstand Frank Gemmrig.

„Das wird die Qualität der Ausbildung in unserem Jugendbereich weiter steigern.“ Julian Tarres soll bei Alster neben einem Bereich des Jugendtrainings auch die Co- Trainerfunktion an der Seite von Stan Huijsmans bei den Bundesligadamen übernehmen.

„Dass Stan bei Alster vor Kurzem die Damen übernommen hat, war für mich ein entscheidendes Argument, diesen nächsten Schritt in meiner Trainerkarriere zu gehen“, erklärt Julian Tarres. „Wir schwimmen in Sachen Hockey auf einer Wellenlänge und verstehen uns auch über den Sport hinaus sehr gut.“

Der in Buenos Aires geborene Tarres spricht vier Sprachen fließend und verfügt über eine extrem breite, internationale Trainerausbildung. Unter anderem schloss er 2021 die sportartenübergreifende DOSB-Zertifikatsausbildung zum Trainer im Nachwuchsleistungssport ab. Parallel machte er seinen A-Trainer Leistungssport des DOSB in der Sportart Hockey und ist Level 4 Coach des Welthockeyverbandes FIH. Dazu kamen einige Teilnahmen an Top-Coaches-Programmen des FIH und EHF sowie Fortbildungen unter anderem zu Themen wie „Neurobiologie und Leistungssport“ (Barcelona) oder „Führung und Führungskräfte“ (Deutscher Fußball-Bund). Am kommenden Montag beginnt Julian Tarres parallel zu seinem Job noch das dreijährige Diplomtrainer- Studium an der Trainerakademie des DOSB.

Kein Wunder also, dass man den Argentinier beim Niedersächsischen Hockeyverband, dessen Landestrainer und damit Talent- und Trainerausbilder er in den letzten zwei Jahren war, nur schweren Herzens ziehen lässt. Frank Gemmrig: „Mit dem Nieder- sächsischen Verband hatten wir eine sehr freundschaftliche Gesprächsatmosphäre und sind sehr konstruktiv zu Lösungen gekommen. Dafür sind wir sehr dankbar!“ NHV- Vorstand Fabian Hoppe: „Das sehe ich genauso. Uns war es wichtig, dass wir einen Übergangsmodus gefunden haben, der dazu beiträgt, dass die spezifischen Anforderungen vom Club an der Alster und NHV unter einen Hut gebracht wurden!“

Generell waren Niedersachsen und insbesondere der Standort Braunschweig in den letzten Jahren die neue Heimat des Südamerikaners, der jetzt in Hamburg auf Wohnungssuche geht. Carsten Alisch, lange Bundesliga-Coach der Eintracht und heute beim Lokalrivalen BTHC Cheftrainer hatte Tarres in die Löwenstadt geholt „Ihm und Eintracht Braunschweig, das vor dem NHV mein letzter Arbeitgeber war, habe ich viel zu verdanken. Ich wäre als Trainer nur die Hälfte ohne die Unterstützung der Eintracht“, so Tarres. „Jetzt aber freue ich mich auf den nächsten Schritt in Hamburg beim Der Club an der Alster!“

Dort, so ist NHV-Vorstand Fabian Hoppe überzeugt, werde Julian seinen Weg machen: „Ich habe Julians Ausbildung und Entwicklung Schritt für Schritt begleitet und dieser Wechsel ist der nächste logische Schritt für ihn. Natürlich schmerzt es, einen so guten, engagierten und vielseitigen Mitarbeiter zu verlieren – aber ich freue mich als sein Mentor gleichzeitig, dass Alster sein herausragendes Talent erkannt hat und ihm diese Chance gibt. Ich wünsche ihm viel Erfolg und alles Gute!“