Alster-Herren fehlt bei 0:2 in Mülheim Durchschlagskraft – hockeyliga.de

12.09.2020 // Die Herren des Clubs an der Alster haben ihren Doppelwochenendauftakt bei HTC Uhlenhorst Mülheim mit 0:2 (0:1) verloren. In einer phasenweise unstrukturierten Partie waren die Hausherren bis ins dritte Viertel stärker, nach der Pause konnte sich Alster aber immer mehr Spielanteile erarbeiten, schwächte sich aber durch eine zehnminütige Zeitstrafe nachhaltig. Durch die Niederlage bleibt Alster in Staffel A weiter vier Punkte hinter Rang drei in der oberen Tabellenhälfte, während Spitzenreiter Mülheim in derselben Gruppe mit dem Dreier den Verfolger Krefeld weiter auf Distanz hält.

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Während das erste Viertel nach hektischem Hin und her noch torlos endete, kamen die Mülheimer Herren im zweiten Viertel immer besser in die Partie und hatten mittlerweile auch das Heft in der Hand: In der 20. Spielminute konnte Mark Appel im Alster-Tor einen Schuss von Till Brock nur vor die Füße von Malte Hellwig abwehren, der nicht lange fackelte und die Kugel volley zur mittlerweile verdienten 1:0-Führung für den HTC Uhlenhorst ins Netz drückte (20.). Zwei Minuten später ließ Mülheim die erste Strafecke ungenutzt, kurz darauf vergab Jan Schiffer die Möglichkeit zum zweiten Mülheimer Treffer. Auch die Ecken zwei und drei blieben auf Mülheimer Seite folgenlos, so dass es mit der 1:0-Führung in die Halbzeitpause ging.

Nach dem Seitenwechsel kam Alster erstmals zu guten Möglichkeiten, in höchster Not rettete Mülheims Goalie Lennart Küppers zweimal gegen Anton Boeckel. Dann setzte Alster seine erste Ecke flach rechts vorbei. Auf der anderen Seite verhinderte Appel erst gegen Nick Werner und Brock den zweiten Gegentreffer, musste dann aber doch hinter sich greifen: Im fünften Mülheimer Eckenversuch hielt der Alster-Rückhalt den ersten Schuss, doch im Nachschuss markierte Benedikt Fürk das 2:0 (37.). Der zweite Gegentreffer fiel in einer Phase, als Alster eigentlich immer besser in die Partie kam. Trotzdem vergaben die Hamburger mit den Ecken Nummer zwei und drei die nächsten Möglichkeiten zum Anschluss. Einen großen Dämpfer bekamen die Alster-Aufholbemühungen in der 42. Spielminute, als Frederik Gohlke für ein unnötig hartes Foul eine 10-Minuten-Strafe kassierte. In der Folge schlich sich wieder Hektik in die Partie mit vielen unnötigen Ballverlusten auf beiden Seiten. So war die Schlussphase, die Mülheim nach Gelb noch einmal in Unterzahl zu Ende spielen musste, dann auch arm an Höhepunkten: Mülheim musste nicht mehr, Alster konnte nicht mehr und auch die doppelte Überzahl, nachdem Appel zugunsten eines elften Feldspielers den Platz verlassen hatte, brachte den Hanseaten nichts mehr und es blieb nach 60 Minuten beim über die gesamte Distanz betrachtet verdienten Mülheimer Sieg.

Alster-Coach Sebastian Biederlack sah auch in der langen Unterzahl nicht unbedingt den entscheidenden Grund für die Niederlage: „Grundsätzlich bin ich mit dem Spiel zufrieden. Trotz der gelben Karte sind wir noch im Spiel geblieben, haben auch in Unterzahl, wie das gesamte Spiel über, vernünftig verteidigt. Wir sind auch im gegnerischen Viertel zu aussichtsreichen Szenen gekommen, aber uns hat da die Durchschlagskraft gefehlt. Im Vergleich zur Vorwoche war das eine Steigerung, wir können aber immer noch eine Schippe drauflegen.“
Mülheim-Trainer Thilo Stralkowki: „In der ersten Halbzeit haben wir noch eine ganz ordentliche Leistung gezeigt, im zweiten Durchgang aber nicht mehr das gebracht, was unser Anspruch ist. Wir hatten zwar auch da noch deutliche Chancen, die wir an guten Tagen machen, aber am Ende was das fast schon ein bisschen ‚Not gegen Elend‘. Mit den drei Punkten bin ich zufrieden, aber mit dem Spiel nicht.“