Düsseldorfer HC Club an der Alster 3:2 n. P. (0:0; 0:0)

Die Damen des Düsseldorfer HC haben im 1. Halbfinale des FINAL FOUR 2021 in Mannheim den Bann gebrochen und im dritten Endrunden-Aufeinandertreffen mit den Alster-Damen in Folge die Partie für sich entschieden. Wieder fiel die Entscheidung mit 3:2 im Penaltyschießen, obwohl die Hamburgerinnen die 60 regulären Minuten dominiert hatten, aber insgesamt zehn Strafecken liegenließen und auch aus dem Spiel heraus nicht trafen. Eine enorm starke Nathalie Kubalski im DHC-Tor rettete ihre Mannschaft mit immer wieder starken Paraden ins Penaltyschießen, wo Lilly Stoffelsma, Selin Oruz und Sara Strauß für den DHC trafen (Pia Lhotak vergab) und auf Hamburger Seite nur Anne Schröder und Viktoria Huse vollendeten (Nele Aring und Lisa Altenburg scheiterten). Düsseldorf steht nun am Sonntag um 13 Uhr im Finale des FINAL FOUR 2021 und hat die Chance auf den zweiten Deutschen Meistertitel nach 2015.

Nico Sußenburger, DHC-Trainer: „Heute ist unser Plan, mit etwas defensiverem Spiel, eher auf Konter setzend, aufgegangen. Wir haben sicher etwas Glück, dass wir Alsters Eckenserie auch halbwegs sauber verteidigt haben. Dass wir uns im Penaltyschießen durchsetzen, ist für uns besonders schön, denn da haben wir ja auch schon das ein oder andere liegen lassen. Wir freuen uns jetzt erstmal und warten das zweite Halbfinale ab. Einen Wunschgegner habe ich da nicht, das sind beides bockstarke Teams.“

Jens George, Coach der Alster-Damen: „Letztendlich waren wir einfach nicht in der Lage, hier in 60 Minuten ein Tor zu erzielen. Die Chancen waren durch Ecken und auch aus dem Feld heraus zur Genüge da. DHC hat sehr gut den eigenen Kreis verteidigt und hatten eine überragende Torhüterin mit Natalie Kubalski – aber das wussten wir vorher schon. Die Video- Entscheidungen sind heute allesamt gegen uns ausgefallen. Auch das sind so kleine Details, die am Ende solch ein enges Match entscheiden. Glückwunsch an den DHC, der sich den Sieg mit einer starken kämpferischen Leistung verdient hat!“

Die Düsseldorfer Damen mussten ohne die verletzten Leistungsträgerinnen Elisa Gräve (Schlüsselbeinbruch am letzten Wochenende) und Alisa Vivot ins Halbfinale gehen, der Club an der Alster konnte aus dem Vollen schöpfen. Die Hamburgerinnen gingen folglich offensiver in das erste Halbfinale und verbuchten zunächst mehr Ballbesitz. Die erste Chance hatte aber der Düsseldorfer HC: In der 5. Spielminute landete ein langer Pass bei Sara Strauß, die in den Hamburger Schusskreis zog, jedoch an Alster-Torhüterin Amy Gibson hängenblieb. Im Gegenzug konnte Hannah Gablać aus der Hundekurve nicht genug Druck auf den Ball bringen. Alster nun am Drücker: Düsseldorf sah Grün und kurz darauf kam Felicia Wiedermann frei zum Schuss. Die Kugel strich aber knapp am DHC-Kasten vorbei (12.). Die erste Alster-Ecke entschärfte Pia Lhotak auf der Linie (14.). Die Viertelpause tat den Düsseldorferinnen besser, sie kamen ihrerseits zur ersten Ecke. Selin Oruz‘ Schlenzer nach Doppelpassvariante konnte Gibson aber am Pfosten vorbeilenken (17.). Auch in der Folge setzen die Nordrhein-Westfälinnen weitere Nadelstiche, allerdings zunächst folgenlos. Dann sorgte Anne Schröder für etwas Entlastung, Wiedermanns Pass konnte Gablać am rechten Pfosten aber nicht richtig aufs Tor bringen (24.) Kurz darauf verpassten Freund und Feind eine scharfe Flanke von Kira Horn (26.), sodass es mit dem torlosen Remis in die Pause ging.

Die Hamburgerinnen kamen wacher aus der Halbzeit, ließen jedoch eine Serie mit drei Strafecken ungenutzt, zumal Düsseldorfs Eckenverteidigung sicher stand: Lhotak konnte gegen Nele Aring klären und Nathalie Kubalski fischte Hamburgs vierten Versuch aus dem rechten Triangel (32./33.). Dann eine Schrecksekunde für den DHC, als Stoffelsma nach einem Zweikampf im gegnerischen Schusskreis an der Hand behandelt werden musste, kurz darauf aber wieder zur Verfügung stand. Alster blieb spielbestimmend, aber weiter fahrlässig mit seinen Chancen. Wieder verstrichen vier Strafecken ungenutzt, auch, weil Kubalski zweimal stark mit dem Schläger gegen Viktoria Huse parierte (beide 42.).

Auch das Schlussviertel begann mit zwei ungenutzten Alster-Ecken. Bei den nächsten beiden Eckenpfiffen für die Hamburgerinnen zogen die DHC-Damen den Videobeweis und bekamen beide Male recht (49./51.). Das Tor für Alster lag in der Luft, zumal Düsseldorf kaum mehr über die Mittellinie kam. Doch die Hanseatinnen ließen immer wieder gute Möglichkeiten liegen. Das hätte sich rächen können, als Düsseldorf auf der anderen Seite seine dritte Strafecke zugesprochen bekam und Alsters Anrufen des Videoschiedsrichters zu keinem Ergebnis führte, aber die Hamburger Eckenverteidigung zeigte sich gewappnet (57.). Dann zog Lisa Nolte links in den Hamburger Schusskreis, ließ Gibson aussteigen, der Winkel wurde aber zu spitz und Granitzki konnte den Torschuss blocken. 20 Sekunden vor dem Ende hatte Aring noch einmal aus kurzer Distanz die Möglichkeit zum ersten Tor, abermals war Düsseldorfs stärkste Spielerin Kubalski zur Stelle und rettete ihr Team ins Penaltyschießen.

Penaltyschießen:

Hannah Gablać spielt Kubalski aus, legt den Ball am Tor vorbei

  1. 1:0  Lilly Stoffelsma trifft mit der Rückhand oben rechts in den Winkel
  2. 1:1  Anne Schröder vollendet mit der hohen Rückhand
  1. 2:1  Selin Oruz trifft im zweiten Anlauf, Alster verliert den Videobeweis
  2. 2:2  Viktoria Huse trifft, Düsseldorf verliert seinen Videobeweis

3:2 Sara Strauß trifft

Nele Aring scheitert an Nathalie Kubalski Pia Lhotak scheitert an Amy Gibson
Lisa Altenburg verschießt

Strafecken:
DHC 3 (kein Tor) / Alster 10 (kein Tor)

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