Alster-Damen nach dominantem 5:0 gegen UHC im Finale – hockeyliga.de

Der amtierende Deutsche Feldmeister Club an der Alster kann seinen Titel verteidigen. In einer Neuauflage des 2018er Finals siegten die Alster-Damen im ersten Halbfinale gegen den UHC Hamburg mit 5:0 (3:0) und zogen damit zum vierten Mal ins Endspiel ein. Alster legte dabei einen Traumstart hin, führte nach fünf Minuten bereits mit 2:0. Auch nach dem Seitenwechsel lief beim UHC nicht viel zusammen, nur wenige aussichtsreiche Schusskreisszenen waren die Folge. Auf der anderen Seite zeigte sich Alster im 1. Halbfinale hocheffizient und baute die Führung bis zum Schlusspfiff auf 5:0 aus. (Foto: Dirk Markgraf/worldsportpics.com)

Vor rund 5.000 Zuschauer erwischten die Alster-Damen den Lokalrivalen UHC eiskalt: Ein schnell ausgeführter Freischlag brachte die „Uhlen“ bereits 30 Sekunden nach Anpfiff in Bedrängnis, Hannah Gablać wurde aus der Hundekurve mustergültig am Siebenmeterpunkt angespielt, die Nationalstürmerin schaltete schnell und markierte mit der argentinischen Rückhand die Alster-Führung (1.). Während UHCs Noelle Rother beim Gegentreffer nicht ganz glücklich aussah, bewahrte die Torfrau ihr Team Sekunden später vor dem nächsten Schock und rette später im 3-gegen-1 stark. Marie Mävers hatte zuvor im eigenen Viertel die Kugel verloren. Drei Minuten später legte Alster dann doch den zweiten Treffer nach: Carlotta Sippel nutzte die erste Ecke für die Weiß-grau-weiß spielenden Alsteranerinnen und markierte mit einem platzierten Flachschlenzer das 2:0 (5.). Der UHC fing sich nur langsam, kam nun aber besser in die Partie. Erstmals richtig eingreifen musste Alsters Torhüterin Amy Gibson nach zwölf Minuten, kurz darauf konnte Eileen Hoffmann die erste Ecke für den UHC holen. Gibson hielt aber den Flachschlenzer von Charlotte Stapenhorst mit dem Schläger. Ansonsten ließ Alster UHCs Topstürmerin aber wenig Raum.

Im zweiten Viertel erhöhte der UHC den Druck, presste nun früh, das Spiel verlagerte sich in der Folge zwischen die beiden Angriffsviertel. In den Schusskreisen passierte wenig. In der 26. Spielminute setzte sich dann Alsters Anne Schröder aber stark durch, bediente Felicia Wiedermann im vollen Schusskreis, deren Stecher landete zum 3:0-Halbzeitstand im UHC-Netz.

Nach Wiederanpfiff hatte ein Stapenhorst-Angriff Aussicht auf ein erstes UHC-Tor, Alsters Verteidigung fing die UHC-Stürmerin aber im eigenen Schusskreis ab, der folgende Konter brachte Alsters zweite Ecke: Auf der Linksablage setzte Viktoria Huse die Kugel Millimeter neben den langen Pfosten zum 4:0 in das UHC-Tor (35.). Auf der anderen Seite hatte der UHC weniger Glück: Erst setzte Lena Micheel die zweite UHC-Ecke knapp rechts neben das Tor (36.), dann zog Alster nach dem dritten Eckenpfiff für den UHC den Videobeweis und bekam Recht (39.), fünf Minuten vor Viertelende hielt Gibson stark Micheels argentinische Rückhand.

Das Schlussviertel war noch keine Minute alt, da sorgte Emily Wolbers für die endgültige Vorentscheidung: Kathryn Mary Mullan nahm einen Schlenzer aus der eigenen Hälfte schnell mit, zog ins gegnerische Viertel und bediente die 21-jährige Stürmerin im UHC-Kreis, die der Kugel mit der hohen Rückhand den entscheidenden Touch gab (46.). Claas Henkel versuchte noch einmal, per Videobeweis den fünften Gegentreffer aberkennen zu lassen, der UHC verlor in der Folge aber seinen Videobeweis und es blieb beim 5:0 für Alster. Alsters dritte Ecke, einen Schlenzer von Huse, parierte Roether (49.) und wich kurz darauf Amelie Wortmann als elfter Feldspielerin. Wenige Sekunden zuvor hatte Alster Ersatz-Torfrau Helen Heitmann Spielzeit verschafft. Wie die 50 Minuten blieb der UHC aber auch in Überzahl größtenteils ungefährlich. Auch die dritte „Uhlen“-Ecke blieb harmlos: Stapenhorst scheiterte an Heitmann, Roda Müller-Wieland setzte den Nachschuss neben das Tor. Den Schlusspunkt setzte Hanna Granitzki, die 20 Sekunden vor dem Ende im Rutschen für ihre bereits geschlagene Schlussfrau das „Zu null“ rettete.

UHC-Trainer Claas Henkel: „Das war einer der schlechtesten Starts, die man sich vorstellen kann. Das schnelle 0:1 und kurz danach das 0:2 haben uns unglaublich rausgebracht. Im weiteren Spielverkauf hatten wir zwar lange und oft den Ball, waren offensiv aber nicht gut, die klaren Aktionen im Schusskreis fehlten. Im Verlauf des Spiels hat Alster den eigenen Kreis immer dichter gemacht und war vorne unglaublich gefährlich. Spielentscheidend war heute, dass wir nicht ins Spiel gefunden haben und Alsters brutale Effizienz.“

Alster-Coach Jens George: „Die Mädels waren extrem heiß auf dieses Spiel, die Misserfolge dieses Jahr aus drei verlorenen Halbfinals und Finals haben weggetan. Daraus hatten wir viel mitgenommen. Natürlich hilft es und gibt Sicherheut, so früh zwei Tore zu schießen – und verunsichert zugleich den Gegner. Es war wichtig, dass wir Charlotte Stapenhorst aus dem Spiel genommen haben, Hanna Granitzki hat das überragend gemacht. Wir haben auch versucht, Janne Müller-Wieland unter Druck zu setzen, damit sie keine Bälle spielen kann. So haben wir im Gegenpressing auch ein, zwei Ballgewinne gehabt. Defensiv war das A und O die Bereitschaft, bei Ballverlusten auch wieder schnell hinter den Ball zu kommen.“

Tore:
0:1 Hannah Gablać (1.)
0:2 Carlotta Sippel (KE, 5.)
—–
0:3 Felicia Wiedermann (26.)
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0:4 Viktoria Huse (KE, 36.)
—–
0:5 Emily Wolbers (46.)

Strafecken:
UHC 3 (kein Tor) / Alster 3 (2 Tore)

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