UHC erzwingt drittes Spiel

Die Anfangsphase in diesem Hamburger Derby hatte es in sich: Beide Teams starteten mit viel Kampfgeist und Offensivdrang, Alster kam durch die Mitte und mit Dieter Linnekogel – der eroberte sich erst den Ball an der Viertellinie, spielte drei UHC-Spieler auf einmal aus und drang in den Kreis ein. Dort kam der Ball zu Federico Fernandez Onega, der von der Grundlinie auf Höhe des Siebenmeterpunkts zurücklegte, wo Struan Robert Walker die Kugel direkt nahm und im Tor unterbrachte (6.).

Die Antwort der Hausherren ließ nicht lange auf sich warten: Benedikt Schwarzhaupt knallte eine Strafecke flach und mittig genau an den Schienen von Torhüter Thomas Alexander vorbei ins Tor (8.,KE). Beide Mannschaften drückten aufs Tempo und spielten munter nach vorne. Kurz vor dem Viertelende wurde eine Hereingabe von Tom Schmidt-Didlaukies noch einmal brandgefährlich, da Alster-Spieler Nik Kerner den Ball an die eigene Torlatte abfälschte (15.). Von dort sprang der Ball aber ins Toraus.

Auch Viertel zwei war von der Körperlichkeit und Einsatzbereitschaft der Mannschaften geprägt. Vor das Tor kam allerdings erst einmal weder der UHC noch Alster, denn die jeweilige Defensivabteilung verstand ihre Arbeit und legte immer wieder griffiges und konzentriertes Abwehrverhalten an den Tag. Mit dem 1:1 aus dem ersten Viertel ging auch das zweite zu Ende. 

Alster kam besser aus der Kabine und erzielte die erneute Führung: Niklas Bruns ließ erst Tobias Jesus Martins aussteigen, ging noch an zwei weiteren Verteidigern vorbei und schoss den Ball mit der Argentinischen Rückhand ins lange Eck (33.). Ein tolles Solo von Bruns, das 1:2 für Alster. Der CADA war nun die klar bessere Mannschaft und drückte auf das dritte Tor. Der UHC hatte kaum Zugriff auf das Spiel, Alster versuchte es mit vielen Hereingaben. Struan Robert Walker kam von rechts mit einem Schlag zum Abschluss, setzte diesen aber außen an das Tor. 

Schlussviertel in Hamburg und der UHC brauchte dringend ein Tor, um die Final4-Hoffnungen nicht begraben zu müssen. Christopher Kutter kam über rechts in den Kreis und zog ab, Florian Sperling vor dem Tor versuchte noch die scharfe Hereingabe abzufälschen, verpasste aber das Tor (48.) Auf der Gegenseite holte Florian Leonhart einen Schuss von Struan Robert Walker noch sehenswert mit dem Schläger aus dem Winkel (49.). Die Partie nahm nun richtig Fahrt auf, der UHC glich nach einem Siebenmeter in Überzahl aus. Philip Schmid konnte Thomas Alexander verladen und schob links unten ein (50.,7m).

Die Hausherren drückten nun Alster tief in die eigene Hälfte und drängten auf die Führung. In den Schlussminuten hatte aber auch Alster noch eine Großchance, doch Leonhart parierte erst stark, dann traf Bruns, der den Ball über Kopf volley nahm, das Tor nicht (57.). Für den UHC verpasste Koji Yamasaki eine Hereingabe am langen Pfosten (58.). 28 Sekunden vor dem Ende bekam der UHC noch eine Strafecke zugesprochen, nachdem diese zweimal wiederholt wurde, parierte Thomas Alexander gegen Schwarzhaupt und brachte die Partie so in den Shootout.

Der UHC wechselte für den Shootout den Torhüter, Moritz Bretschneider war nun im Kasten. Er hatte es zuerst mit Anton Boeckel zu tun, der geduldig blieb, wartete bis Bretschneider am Boden und geschlagen war und dann den Ball ins Tor schob. Maximilian Kloss trat als erster UHC-Schütze an, drehte sich mit dem Rücken zum Tor, hängte den Ball ein und erzielte das 3:3. Nach einem Stockfoul von Bretschneider bekam Alster in der Folge einen Siebenmeter, den Niklas Bruns etwas glücklich verwandelte. Florian Sperling war der nächste für den UHC und ließ Alexander locker aussteigen – 4:4.

Für den Club an der Alster kam nun Frederik Gohlke, der mit der Argentinischen Rückhand traf. Für den UHC musste Cameron Golden ran und holte einen Siebenmeter heraus. Philip Schmid, der schon im Spiel getroffen hatte, verwandelte auch diesen sicher. Für Alster traf Dieter Linnekogel dann den Innenpfosten, von dort sprang die Kugel aber ins Tor, Tobias Jesus Martins lief an für die Gastgeber und traf ebenfalls. Die letzten beiden Schützen konnten nun also entscheiden: Nik Kerner überwand Bretschneider, Hannes Müller traf für den UHC Hamburg aber ebenfalls – es stand weiter Unentschieden und ging weiter.

Florian Sperling übernahm die Verantwortung für den UHC, drehte sich mit dem Rücken zum Tor, legte sich den Ball auf die Rückhand und erzielte die Führung. Anton Boeckel legte nach – der erneute Ausgleich. Dann traf auch Hannes Müller für den UHC, sowie Struan Robert Walker für den CADA. Tobias Jesus Martins war wieder für den UHC zur Stelle, antworten musste nun Frederik Gohlke. Gohlke versprang der Ball, sein Schuss konnte daraufhin von Bretschneider pariert werden.

Der UHC Hamburg siegt also in einem dramatischen Shootout und erzwingt so das Entscheidungsspiel am morgigen Sonntag.