Auftakt in die Rückrunde geglückt

Im Nord-Süd-Duell zwischen dem Club an der Alster und dem Münchner SC waren die Hamburger vor der Partie in der Favoritenrolle. Alster auf Platz vier hatte bereits neun Zähler Vorsprung vor dem heutigen Gegner auf dem fünften Rang. Für München galt es in der Rückrunde vor allem, die Defensive zu stabilisieren, bei 39 Münchner Gegentoren hat ligaweit lediglich Düsseldorf mehr Treffer kassiert.

Auch bei diesem Duell fiel ein früher Führungstreffer: Die Hausherren vom Club an der Alster gingen durch Dieter Linnekogel in Führung. Nach einem tollen Lauf über die rechte Grundlinie erreichte Linnekogel das Zuspiel am Siebenmeterpunkt, wo er den Ball ins Netz schlenzte (2.). Bitter für München, ein perfekter Start für Alster. Wenig später war Jack Tyler Heldens frei vor Felix Reuß im Münchner Tor, doch der herauskommende Torhüter parierte. Heldens wurde es in dieser Szene zum Verhängnis, dass er zu uneigennützig noch einmal ablegen wollte (3.). Das Spiel blieb interessant, eine Ecke von Luca Kirstein im MSC-Dress wurde gut pariert (5.). Die Wiederholungsecke war dafür umso erfolgreicher, denn Xaver Kalix schweißte die Kugel mit einem harten Schlenzer ins rechte obere Eck – das 1:1 (5.,KE). Auch München hatte noch eine 1 gegen 1 Situation vor dem Tor, Philip Bezzenberger drehte sich gekonnt raus, schoss und traf nur den Pfosten (9.).

Im zweiten Abschnitt hatten die Hausherren zunächst mehr vom Spiel. Doch die MSC-Verteidigung blieb konsequent, stand sicher im System und ließ nur wenig zu. Gegen Ende vom Viertel schien beiden Teams etwas Kreativität und Spielfreude zu fehlen. München wurde aktiver, kam aber meist nur durch lange Bälle oder Konter nach vorne. Felix Reuß parierte nach einem Rückhandschuss aus kurzer Distanz von Federico Onega stark (30.). Mit diesem 1:1-Unentschieden ging es in die Pause.

In der zweiten Spielhälfte war dann Anton Boeckel fast der gefeierte Held. Ein tolles Solo von der Mittellinie schloss er mit einem Schuss aufs linke obere Eck ab, doch MSC-Torhüter Reuß parierte sensationell mit der rechten Hand (38.). Wenig später war es dann fast so weit: Alster ging zunächst einmal in Führung. Philip Rothländer brachte den Ball vom Kreisrand vors Tor, in die nicht gerade harte Hereingabe hielt Niklas Bruns den Schläger und fälschte so ab (39.). Nach einer kurzen Besprechung entschieden die Unparteiischen aber, das Tor zurückzunehmen und eine Strafecke für den CADA auszusprechen. Diese nahm sich dann Fast-Torschütze Bruns und setzte sie an den Pfosten (39.). Das Viertel hatte dennoch einen Treffer zu bieten: Und endlich war es Bruns, der sich belohnen durfte. Eine Hereingabe von rechts blockte er zentral vor dem Tor in bester Stürmermanier über die Linie (42.).

Eine so wohl noch nicht geschehene Variante einer Strafecke zeigte die Alster-Offensive im letzten Abschnitt. Die Ecke wurde absichtlich Richtung Viertellinie herausgegeben, alle Spieler, die als Stopper oder Schützen bereitstanden, verteilten sich im Kreis. Durch die so entstandene Verwirrung war Struan Robert Walker frei, wurde links im Kreis angespielt und brachte den Ball von dort flach im langen Eck unter (47.,KE). Der MSC zeigte sich derweil unbeeindruckt. Quirin Nahr traf per Strafecke ins rechte untere Eck und stellte den alten Abstand wieder her – nur noch 3:2 für die Gastgeber (48.,KE). Allen Aufbäumen der Münchner zum Trotz blieben auch die Hamburger stark nach Ecken: Frederik Gohlke schaltete nach einem gehaltenen Ball am schnellsten und staubte zur 4:2-Führung ab (52.,KE). Eine Schlussecke für München blieb ungenutzt, das 4:2 (1:1) auch das Endergebnis.